Umleitungen und Umwege rund um Brilon haben bald ein Ende (17.11.2017 18:43:01)

Umleitungen und Umwege rund um Brilon haben bald ein Ende

17.11.2017 Westfalenpost / Lokalausgabe

Günther Schmies, Ortsvorsteher von Nehden, ist froh, dass „der Spuk endlich vorbei ist“ So dürften viele Autofahrer und Anlieger denken.

Autofahrer können aufatmen: Das Ende der monatelangen Straßenbauarbeiten an der B 7 und der B 480 und der damit verbundenen gewaltigen Umleitungen ist in Sicht. Bereits Ende nächster Woche sollen die Arbeiten an der B7 zwischen Bredelar und dem Abzweig nach Madfeld abgeschlossen werden. Dieser Abschnitt, so Straßen.NRW-Sprecher Oscar Santos zur WP, würde dann ab Montag, 27. November, für den Verkehr freigegeben. In der ersten Dezemberwoche soll auch die B7 zwischen der Möhneburg und Alme fertig werden. Da wird heute die letzte Deckschicht aufgetragen.

Drei Kreuzzeichen schlägt Günther, Schmies, der Ortsvorsteher von Nehden: „Ich bin froh, dass der Spuk endlich vorbei ist.“ Nehden dürfte das Dorf sein, das am meisten unter der Umleitung gelitten hat. Üblicherweise ist die Ortsdurchfahrt - Schmies: „Die Häuser stehen teilweise nur 20 Meter auseinander.“ - für Sattelzüge gesperrt. Seit der Umleitung „rappelt und knallt es von morgens halb fünf bis abends halb elf ohne Ende. Die Leute haben einiges mitgemacht.“

Neben den Pendlern, die sich auf längere Fahrstrecken im Großraum Brilon einstellen mussten, betrafen die Umleitungen auch die Einwohner und Betriebe von Madfeld. Ortsvorsteher Heinz Bickmann musste wegen der Sperrungen an der Fettküche jetzt zum Beispiel mal über Fürstenberg und Essentho nach Marsberg fahren. Das sind gut 26 Kilometer und damit doppelt so viele wie auf dem direkten Weg über die B7.

Schwertransport-Genehmigungen fehlten

Mit der Fertigstellung des B7-Teilstücks von Bredelar bis zum Abzweig nach Madfeld beginnen die Arbeiten an dem anschließenden Streckenabschnitt in Richtung Brilon. Der reicht bis zum Beginn der Dreispurigkeit an der Abzweigung Altenfils/Beringhausen. Dort befindet sich einer der beiden Bachdurchläufe, für die per Schwertransport Stahlbeton-Fertigteile herangeschafft werden mussten. Für diese Schwertransporte lagen allerdings, wie berichtet, keine Genehmigungen vor, was zu einer gut vierwöchigen Verzögerung geführt hat. Die Arbeiten in diesem Bereich sollen bis 8. Dezember dauern. Sollte dann noch das Wetter mitspielen, möchte Straßen.NRW auch noch die restlichen Asphaltierungsmaßnahmen vornehmen. Dann würde dieser Abschnitt noch bis 20. Dezember gesperrt bleiben. Falls die Witterung nicht mitspielt, so Oscar Santos, werde dieser Abschnitt am 8. Dezember vorerst freigegeben und im Frühjahr für die Restarbeiten noch einmal für einige Tage gesperrt.

Für die 49. Kalenderwoche, Anfang Dezember, ist auch die Freigabe der B480 von der Möhneburg bis Alme vorgesehen. In dem 1,4 km langen Abschnitt von der Möhneburg ein Stück über den neugestalteten Abzweig nach Wülfte im Wenster hinaus hat Straßen.NRW die Bundesstraße auf Standardmaße gebracht und die bisher nur 5,50 m breite Fahrbahn auf 7,50 m erweitert.

Allee-Charakter der B7 bis Bredelar erhalten

Besonderes Problem hier: der Untergrund. Weil der in den Ausbaubereichen sehr weich war, mussten aufwändige Bodenverbesserungsmaßnahmen vorgenommen werden. Das verzögerte die Bauarbeiten nicht nur, sondern verteuerte sie auch. Um wieviel, kann Straßen.NRW derzeit noch nicht sagen.

In diesem Abschnitt ist der alte Baumbestand beseitigt worden. Das sollte einseitig auch entlang der B7 geschehen. Dort bleibt der Allee-Charakter allerdings erhalten. Der allerdings gilt als geschützter Landschaftsbestandteil.

Und Günther Schmies hofft, dass die Ortsdurchfahrt von Nehden sobald wie möglich wieder für den Schwerlastverkehr gesperrt wird.

Rund 3,2 Mil­lio­nen Euro Bau­kos­ten

B7 Bre­delar - Al­ten­fils/Ab­zweig Be­ring­hau­sen: Fahr­bahn­sa­nie­rung, 3,98 km. Kal­ku­lier­te Kos­ten rd. 1 Mio Euro

B480 Möh­ne­burg - Alme/Ab­zweig Büren: von B 516/Mö­hen­burg bis 400 m hin­ter Ab­zweig Wülf­te Stra­ßen­aus­bau auf 7,5m plus 1,5 m Trenn­strei­fen plus 2,5 m Rad- und Geh­weg, an­schlie­ßend bis Ab­zweig Büren De­cken­sa­nie­rung. Kal­ku­lier­te Kos­ten: 2,2 Mio Euro

 

 
 
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