Bürgerinformationsveranstaltung zum Dorfinnenentwicklungskonzept in Wülfte (21.12.2015 19:34:02)

Westfalenpost / Lokalausgabe

Wülfte. Um den Dorfbewohnern zur Bewilligung von Fördergeldern durch das Land NRW das Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) vorzustellen, fand vergangenen Mittwoch mit großer Resonanz ein Treffen mit Stadtplanern und Zuständigen der Stadt Brilon im Gasthof Canisius statt.

Erster Beigeordneter Reinhold Huxoll freute sich über die rege Teilnahme, da sie ein Zeichen für das positive Gemeindeleben sei. Man müsse die Ortschaften attraktiv und lebensfähig erhalten. „Wülfte kennen Sie am besten, Sie sind gefragt.“ Der Ort müsse sich einbringen, ein regelkonformes Konzept mit entsprechenden Ideen einreichen, Handlungsbedarf sehen und die Fördergelder abgreifen.

Im Anschluss riss Huxoll kurz die neuen Förderrichtlinien und die daraus resultierende Kostenverteilung an, wodurch ein maximaler Zuschuss von 65 Prozent erreicht werden könne.

Nachfolgend erörterte Maria Theresia Herbold vom Planungsbüro die Leitlinien von DIEK, sprach über die aktuelle Bestandssituation des Dorfes und über die Ziele. Diese sah sie in der positiven Entwicklung des Ortskernes, in der Profilschärfung sowie in der Stärkung des Standortes als Wohn-, Arbeits- und Freizeitort, wobei sie beim letzten Punkt noch Entwicklungsbedarf sah.

Förderung sehr wahrscheinlich

Anschließend sprach Stadtplaner und Architekt Lothar Beltz über die Situation in Wülfte. Die Förderung sei sehr wahrscheinlich, weil der Ort einen Bevölkerungszuwachs verzeichne und es keine Leerstände gebe. An einem Luftbild riss er kurz die Ausdehnung des Dorfes seit den vergangenen Jahrhunderten an und ging auf derzeitige Straßensituation und landwirtschaftliche Prägung ein. „Die Planung hat das Ziel, Fehlentwicklungen in der Ortsstruktur zu verhindern.“

Derzeitige Planungen beinhalten laut Ortsvorsteher Erich Canisius unter anderem eine Veranstaltungstafel am Ortseingang, einen Fuß-/Radweg, ein höhengleicher Gehweg mit Rinne und die positive Gestaltung der Deponie-Zufahrten am Tierheim. Um im Planungsprozess einen Dialog aller Beteiligten in Gang zu bringen und auf Insiderwissen zurückzugreifen, wurden Arbeitsgruppen gebildet mit den Themen Infrastruktur/wirtschaftliche Strukturen und Ortsbild/Gemeindeleben. Anfang Januar werden in einem weiteren Treffen mit dem Planungsbüro die jeweiligen Wünsche komplex vorgestellt und erarbeitet, bevor Ende des Monats nach Ausarbeitung des Konzeptes in den weiteren Planungsprozess eingestiegen wird, um dann im Februar die finalen Ideen vorzustellen und den Antrag zu stellen.

Viele der Anwesenden sahen den Fokus bei der geplanten neuen Wülfter Straße, die in eine dörfliche Wohnstraße umgewandelt werden soll. Sie kann aber nur gebaut werden, wenn Fördergelder fließen. Hier bemängelten einige Dorfbewohner deutlich die unzureichende Vorstellung des Konzeptes und die fehlende Abstimmung mit den Anliegern, was wiederum eine rege Diskussion hervorrief. Zum Ende hin mahnte Reinhold Huxoll: „Wir dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren, die Straße ist nur ein Punkt.“

 

 
 
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