Wegen Freud ein Buch-Fan Kirsten Wiese erzählt von ihrem ersten Buch (04.11.2009 13:30:00)

04.11.2009 / Lokalausgabe
Wülfte. (mari)
Mit 15 kaufte Kirsten Wiese ihr erstes Buch - ein Exemplar, das eher untypisch für ein junges Mädchen ist. Für die WP-Serie erinnert sich die 31-Jährige daran zurück.

„Taschengeld bekam ich eigentlich nie, was auch nicht weiter schlimm war, denn wenn ich etwas Besonderes wollte, wurde mein Wunsch in den meisten Fällen auch erfüllt — ich war bescheiden. Meine Eltern waren selbstständig und für meine Hilfe im Betrieb habe ich auch etwas Geld bekommen. Von diesem wollte ich mir etwas ganz Besonderes kaufen. Ich ging in die Stadt geradewegs nach Podzun, um mir von meinem verdienten Geld ein Buch zu kaufen: „Die Traumdeutung von Sigmund Freud.\\\"

Kirsten Wiese wollte ein Buch kaufen, „das keiner hat\\\". Also griff sie zu Freuds Traumdeutung. Einmal hat sie ihr erstes Buch ganz gelesen, danach nicht mehr.

„Aber das Buch hat mein Interesse am Lesen so geweckt, dass ich heute 1984 Bücher mein Eigen nennen darf. Lesen ist meine größte Leidenschaft.\\\"

Das sieht man sofort. Auf zwei Räume sind ihre Bücher verteilt. Ein wenig Platz hat sie aber noch. Bei den knapp 2000 Büchern soll es nicht bleiben. Ständig erweitert Wiese ihre Privat-Bibliothek. Meist stöbert sie auf Flohmärkten oder im Internet nach Schnäppchen. 900 Bücher hat sie dort auf einmal erworben - für 25 Euro.

Welche Bücher in dem Paket sind, wusste sie vorher nicht. So reihen sich Liebesromane an Krimis, Horrorgeschichten an Kochbücher und Reiseführer an Comics.

Alle Bücher hat Wiese noch nicht gelesen. Aber es geht der zweifachen Mutter auch um das Gefühl, eine so große Auswahl an Büchern zu besitzen. Und die Bücher, mit denen sie partout nichts anfangen kann, die verkauft sie einfach weiter. Von ihrem ersten Buch würde sich Kirsten Wiese aber nicht trennen. Das hat einen Ehrenplatz. Kirsten Wieses erstes Buch war Siegmund Freuds „Traumdeutung\\\". Foto: Mariella Trilling

 
 
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