Pater Wigbert feiert Preisterjubiläum (02.04.2010 14:11:00)

Brilon, 02.04.2010, Bernhard Sommer / Lokalausgabe

In Wülfte stand seine Wiege, in Brilon lernte er das Schuhmacher-Handwerk und in Scharfenberg spielte er Fußball, bevor er eine andere Berufung verspürte. Ein altes Kolpinglied kommt einem in den Sinn, wenn man an den weiteren Lebensweg von „Langen Johann” denkt. Am 2. April vollendet er fern seiner Heimat, alters- und gesundheitsbedingt in Wien, im Kreis seiner Mitbrüder und im engsten Kreis seiner Angehörigen das 80. Lebensjahr. Einen Tag später ist dazu der 45. Jahrestag seiner Priesterweihe.

„Der Schuster ward ein Priester dann, ...” so der Text des Kolpingliedes, und weiter: „Hört welch ein Werk er da ersann, ...” Welch ein Werk? Der junge Handwerksmeister, in Düsseldorf damals u.a. von Bundeskanzler Konrad Adenauer als einer der Besten des Deutschen Handwerks ausgezeichnet, fühlte sich in die Nachfolge des Hl. Franziskus berufen. Aus „Langen Johann” wurde Pater Wigbert. Der wurde Priester und ging als Missionar nach Afrika. Oft hat er später in seiner Heimat über die mehr als vier Jahrzehnte in Südafrika erzählt. Allem voran habe immer der priesterliche Dienst gestanden. Aber auch Lehrer, Entwicklungshelfer, Bauhelfer, Landarbeiter und ... sei er gewesen. Kurz: Er war dort, wo er gebraucht wurde, wo er zupacken, wo er helfen konnte. Priester in Afrika zu sein, so stellte er oft bei Besuchen in seiner Heimat fest, ist nicht zu vergleichen mit der Arbeit der Priester in Deutschland. Dazu kamen die räumlichen Weiten. Seine Gemeindeglieder wohnten halt nicht nur rund um den Zentralbau. Worauf sich Pater Wigbert immer verlassen konnte und an was er sich auch immer dankbar erinnert, war die Hilfe aus seiner Heimat.

Viele gute Wünsche sollen natürlich auch heute samt Gebet Heimat und Geburtstagskind verbinden. „Gott befohlen, lieber Johann!”


 
 
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